„Beim Drehen fühlt man sich einfach frei!“

Mit 16 voll der Hammer!

„Ach, ich komm mal mit“, dachte sich Charlotte, als ihre Freundin nicht allein zum Hammerwurftraining wollte. Wie gut: Jetzt ist es für sie die schönste Sportart der Welt.

61,46 Meter: Das war bisher Charlottes weitester Wurf bei einem Wettkampf in Amsterdam. Um das zu schaffen, muss die 16-Jährige hart und oft trainieren. Fünf Einheiten pro Woche bleibt sie am Hammer dran, darunter natürlich verschiedene Wurf- und Kraftübungen sowie Sprint- und Techniktraining. Wer diese Sportart beherrschen will, braucht Geduld: „Am Anfang klappt es nicht so gut, der Hammer fliegt nicht weit oder landet ständig im Netz. Aber das muss man versuchen zu ignorieren und einfach weitermachen“, ist Charlottes Tipp. Irgendwann funktioniere es, weiß sie aus Erfahrung.

Ihr Trick: Sie setzt sich kleine Ziele. „Ich will mich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen“, so die Schülerin aus Bocholt. In diesem Jahr möchte das Toptalent bei den Deutschen Meisterschaften mitmachen, nächstes Jahr kann sie sich auch ein internationales Turnier vorstellen. Wenn sie den drei Kilo schweren Hammer schwingt, denkt sie meistens an gar nichts. „Und wenn der Hammer gelandet ist, frage ich mich: War der Wurf ganz gut oder vielleicht sogar sehr gut?“ Am besten beurteilt das ihr Trainer, mit dem sie sich im Anschluss bespricht. Bei Wettkämpfen ist es wichtig, mental da zu sein. „Ohne die nötige Spannung und Konzentration funktioniert das einfach nicht“, weiß Charlotte, die Hammerwurf als befreiendes Gefühl beschreibt. Aber noch etwas liegt ihr am Herzen: Besonders viel Wert legt sie darauf, dass ein Wettkampf auch Spaß macht!