2025

Nicolas Kierdorf

„Es ist ein unglaubliches Gefühl!“

Steckbrief

Verein

Luftsportverein Wipperfürth e.V.

Trainer

Peter Flosbach

Jahrgang

2000

Wahlkreis

Oberbergischer Kreis

Über den Wolken

Von früh morgens bis spätabends, 23 Uhr: Wer wie Nicolas Segelfliegen als Leistungssport betreibt, benötigt den ganzen Tag. Diese Zeit nimmt er sich gerne.

„Wenn du da mitmachen willst, musst du das selbst ausfüllen“, sagt Vater Kierdorf und legt seinem damals 13-jährigen Sohn das Anmeldeformular für den Segelflugverein auf den Tisch. Nicolas will und so beginnt sein Start in den Himmel. „Meinte Mutter erzählt immer, dass ich im Kinderwagen nie Autos, sondern immer nur den Flugzeugen hinterhergeguckt habe, die am Himmel geflogen sind“, erzählt der 24-Jährige, der in einer Fliegerfamilie groß geworden ist. Mit zehn Jahren hatte das Toptalent bereits mit Modellflug angefangen, als 14-Jähriger fliegt er das erste Mal dann allein. „Die ersten Alleinflüge sind natürlich total surreal – man ist super aufgeregt“, erinnert sich der Architekturstudent. Fast ein Jahr Ausbildung und die Freigabe von mehreren Fluglehrern liegen zu dem Zeitpunkt hinter ihm. Fortan dreht sich bei Nicolas alles ums Fliegen. Jedes Wochenende ist er auf dem Flugplatz.

Obwohl man in der Luft meistens allein im Flugzeug sitzt, ist Segelflug ein Teamsport. Jeder hat seine Rolle: Eine Person auf dem Turm, eine andere am Startwagen, noch eine am Schleppflugzeug und so weiter. Es ist ein aufwändiger und komplexer Sport, der viel Erfahrung braucht. „Deshalb sind ältere Piloten oft sogar besser als jüngere – sie kennen viele Wettersituationen einfach schon“, sagt Nicolas. Bei den Wettbewerben wird zwischen zwei Formen unterschieden: Beim dezentralen Wettbewerb lädt Nicolas seinen Flug online hoch und bekommt ihn dann bewertet, beim zentralen Wettbewerb treffen sich alle Piloten auf dem Flugplatz. Bewertet werden Flugdistanz und Geschwindigkeit. Für Nicolas steht Fliegen immer im Mittelpunkt: „Es ist ein toller Sport und für jeden offen!“, sagt er und wirbt dafür, einfach mal in einem Verein reinzuschnuppern. Und natürlich muss nicht jeder Pilot sein eigenes Flugzeug besitzen!

Erfolge

2025

Weltweite Tageswertung

3. Platz

2024

Sprintwertung Junioren NRW

1. Platz

Qualifikation Bückeburg

2. Platz

Video

„Die Faszination an diesem Sport macht für mich die Freiheit und die Leichtigkeit aus!“

Schon gewusst?

Im Streckensegelflug fliegen die Piloten bis zu 180 km/h schnell von Thermik zu Thermik. Moderne Segelflugzeuge schaffen sogar maximal bis zu 280 km/h – im Vereinsflugbetrieb ist das jedoch eher unüblich.

Facts über Segelflug

Beim Segelfliegen geht es darum, mit einem Flugzeug ohne Motor in die Luft zu kommen möglichst lange dort zu bleiben. Technikbezug und Teamgeist sind wichtige Voraussetzungen für die Sportart. Beim Start wird häufig eine Seilwinde verwendet, mit der das Flugzeug mit sehr schneller Beschleunigung nach oben startet – nach ca. 30 Sekunden erreicht der Pilot eine Höhe von 300 bis 400 Meter. Bei Wettbewerben ist jedoch als Startart der sogenannte Flugzeugschlepp Standard: hierbei wird das Segelflugzeug von einem Motorflugzeug gezielt dorthin geschleppt, wo Aufwinde erwartet werden.

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